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Presse

Förderung für die Elektrochemie

Universität Regensburg erhält 30.000 Euro zur Modernisierung der Chemie-Ausbildung


21. Oktober 2022

Der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Regensburg ist es gelungen, für die Modernisierung der Elektrochemie-Ausbildung im Chemiestudium Mittel in Höhe von 30.000 Euro beim Fonds der Chemischen Industrie (FCI) im Verband der Chemischen Industrie einzuwerben. Mit diesen Mitteln werden im Chemiestudium neue Praktikumsversuche etabliert. Diese beinhalten hochmoderne bioanalytische Methoden und Biosensoren, die umweltfreundliche Synthese organischer Verbindungen, die Funktionsweise von Lithiumionen-Akkumulatoren und Osmosebatterien und die Verbesserung der Materialeigenschaften von Aluminium. Die Chemiestudierenden werden dabei bereits im Bachelorstudium, aber auch als fortgeschrittene Studierende umfassend in der Elektrochemie ausgebildet und mit aktuellen elektrochemischen Methoden vertraut gemacht.


„Ich freue mich riesig über die Förderung durch den Fonds der Chemischen Industrie“ sagt Prof. Dr. Robert Wolf vom Institut für Anorganische Chemie der UR, der den Antrag für die Fakultät koordiniert hat. „Unser sehr attraktives Lehrangebot im Fach Chemie können wir durch die neuen Praktikumsversuche noch moderner gestalten und durch hochaktuelle Themen ergänzen. Da die Elektrochemie in der wissenschaftlichen Forschung aber auch in der Industrie eine zunehmend wichtige Rolle spielt werden unsere Studierenden für ihre zukünftigen Tätigkeiten in diesen Bereichen hervorragend ausgebildet.“


Die Abbildung zeigt ein Cyclovoltammogram vor Laser-induzierten Carbonnanofasern.
Foto © Dr. Nongnoot Wongkaew


Elektrochemische Methoden haben in der Chemie seit jeher eine enorm große Bedeutung. Mithilfe von elektrischem Strom können chemische Reaktionen (so genannte Redoxreaktionen) effizient durchgeführt werden. Diese Art der Reaktion spielt in den unterschiedlichsten Bereichen der Chemie eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Umwandlung von elektrischem Strom in Energieträger wie H2 und NH3, der Synthese von chemischen Verbindungen, der Analytik und Sensorik und in der Herstellung von Werkstoffen. Mit elektrischem Strom aus erneuerbaren Energiequellen können chemische Reaktionen besonders umweltfreundlich durchgeführt werden. Unter anderem beschäftigt sich mit dieser Thematik das gerade gestartete Internationale Doktorandenkolleg „Photo Electro Catalysis“ des Elitenetzwerks Bayern.


Neben der Universität Regensburg können sich im Jahr 2022 zwölf Universitäten und fünf Hochschulen über eine finanzielle Unterstützung durch den Fonds der Chemischen Industrie (FCI) für die Studiengänge der Chemie freuen. Insgesamt fördert der FCI in diesem Jahr 17 Lehrprojekte aus den Themenfeldern Elektrochemie und Kreislaufwirtschaft mit knapp 350.000 Euro. Die Lehreinrichtungen stellen zusätzlich zu den Fonds-Mitteln auch eigene Gelder in Höhe von 20 Prozent der Fördersumme bereit. Diese Eigeninvestition ist Bedingung für die Fonds-Unterstützung
und mobilisiert so weitere Mittel für die Verbesserung der Qualität der Lehre an deutschen Universitäten und Hochschulen.


Über den Fond der Chemischen Industrie (FCI)

Der Fonds der Chemischen Industrie wurde 1950 gegründet und ist das Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie. Er stellt 2022 rund 12,9 Millionen Euro für die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen zur Verfügung.


Weitere Informationen

Doktorandenkolleg „Photo Electro Catalysis“ unter https://pec.app.uni-regensburg.de/

Arbeitskreis Prof. Dr. Robert Wolf unter http://www.uni-regensburg.de/chemie-pharmazie/anorganische-chemie-wolf/index.html

Fonds der Chemischen Industrie unter http://www.vci.de/fonds/startseite.jsp

Informationen/Kontakt

Prof. Dr. Robert Wolf
Universität Regensburg
Institut für Anorganische Chemie
Tel.: +49 (0)941 943 4485
E-Mail: robert.wolf@chemie.uni-regensburg.de

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