Wissenschaftliche Assistentin
Lena Möller M.A. ist seit Juni 2018 am Regensburger Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft als Wissenschaftliche Assistentin tätig, nachdem sie ein Studium der Vergleichenden Kulturwissenschaft und Geschichte an der Universität Regensburg absolvierte. Ihr Hauptforschungsschwerpunkt liegt in der Erzähl- und Spielkulturforschung. Dort widmet sie sich im Rahmen ihrer derzeitigen Promotion spielbaren Erzählungen am Beispiel des Spielbuchs, aber auch märchen- und sagenhaften Motiven, Figuren und Erzählstrukturen in populären Medien, sowie dem breiten Feld des alltäglichen Erzählens.
Di, 12-13 Uhr im Büro
seit Oktober 2023 | Schriftführerin und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft e.V. |
2021-2023 | Vertreterin der Statusgruppe nicht-professorale Forschung und Lehre der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft e.V. |
seit 2018 | Wissenschaftliche Assistentin, Universität Regensburg, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft |
2018 | Masterabschluss Vergleichende Kulturwissenschaft, Universität Regensburg Abschlussarbeit: ,,Auf Stätten des Leids Heime des Glücks - Die Siedlung am Vogelherd auf dem Gelände des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort" |
2018 | Wissenschaftliche Hilfskraft, Universität Regensburg, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft |
2016 | Auslandssemester, Populäre Kulturen, Universität Zürich
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2014 | Bachelorabschluss Vergleichende Kulturwissenschaft (1. HF) und Geschichte (2. HF), Universität Regensburg |
Methodische Schwerpunkte
Letzte Projekte
April 2020 - März 2021 | Autoethnographisches Archivprojekt COVID-19 Tagebuch Koordination und Betreuung gemeinsam mit Dr. Heike Karge und Prof. Dr. Ger Duijzings vom Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas Das Tagebuch hatte zum Ziel, allen Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden an der Universität Regensburg eine Plattform zu bieten, auf welcher die eigenen Erfahrungen während der Pandemie in Form von Tagebucheinträgen im Ich-Erzählstil miteinander geteilt werden. Status: abgeschlossen |
Pfadstruktur aus dem Spielbuch "Consider the Consequences" von Doris Webster und Mary Alden Hopkins (1930) | Im Fokus der Dissertation stehen Spielbucherzählungen, bei denen die Leser*innenschaft aktiv dazu aufgefordert wird, mittels Entscheidungsfindung über den Verlauf der Handlung mitzubestimmen (Multi-Path Narratives). Eine zentrale Rolle spielt dabei das Versprechen der Entscheidungsfreiheit und die damit verknüpfte Einladung zur partizipativen Teilhabe an der Erzählung. Jenes Versprechen wird dabei direkt an die Leser*innen gerichtet („Du entscheidest selbst!“ / „You decide!“). |
Beginnend mit der US-amerikanischen Partyspielbuchreihe von Doris Webster und Mary Alden Hopkins (1927 -1937) folgt das Dissertationsprojekt der wachsenden Popularität des Spielbuchs als Medium der Unterhaltung und Vergnügung seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Mit dem erzählischen Leitmotiv einer (Selbst-)Suche über richtige und falsche Pfade knüpfen die Spielbücher dabei an eine etablierte Erzähltradition an, die sich in den Irrfahrten eines griechischen Helden ebenso finden lässt wie in der christlichen Pilgerreise oder im interaktiven Drama in Videospielform. Als ein verzweigtes Netz aus Erzählpfaden, das die Leser*innen zur Partizipation an der sich entfaltenden Geschichte einläd, werden Spielbucherzählungen als Indikatoren für kulturelle Prozesse zum Träger kultureller Wertvorstellungen, was eine „gute“ und „falsche“ Entscheidung und im übertragenen Sinne auch eine „richtige“ und „falsche“ Lebensführung ausmacht.
Dissertationsprojekt | Lena Möller M.A. |
Monographien
Möller, Lena: „Auf Stätten des Leids Heime des Glücks“. Die Siedlung am Vogelherd auf dem Areal des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort (= Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Bd. 36). Münster 2019. Link
Mitherausgeberschaften
Aufsätze
Möller, Lena: ,,Loads of love to all the Roadburn family". Gemeinschaftsbildung auf einem virtuellen Festival während der COVID-19-Pandemie. In: Görgen, Arno / Eichinger, Tobias / Pfister, Eugen (Hg.): Superspreader. Popkultur und mediale Diskurse im Angesicht der Pandemie. Bielefeld 2024, S. 277-290.
Möller, Lena / Holderried, Lena / Maier, Sophia / Richter, Jule: Routinen wahren - Schwellen hüten - für Sicherheit sorgen. Akteurszentrierte Perspektiven auf den Arbeitsalltag von Türsteherinnen und Türstehern. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2022), S. 63-91.
Möller, Lena: Wildwest-Romantik und Spitzentechnologie. Die Inszenierung der US-amerikanischen Marke John Deere im Landwirtschafts-Simulator 19. In: Trummer, Manuel / Decker, Anja (Hg.): Das Ländliche als kulturelle Kategorie. Aktuelle kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Stadt-Land-Beziehungen (= Kulturanalyse des Ländlichen, Bd. 1). Bielefeld 2020, S. 103-121. Link
Möller, Lena: Wüste Orte - Utopische und dystopische Landschaftsentwürfe in postapokalyptischen Netflix-Eigenproduktionen. In: Trummer, Manuel / Gietl, Sebastian / Schwemin, Florian (Hg.): „Ein Stück weit ...“. Relatives und Relationales als Erkenntnisrahmen für Kulturanalysen. Eine Festgabe der Regensburger Vergleichenden Kulturwissenschaft für Prof. Dr. Daniel Drascek zum 60. Geburtstag (= Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Bd. 39). Münster 2019, S. 275-294. Link
Möller, Lena: Der spielerische Umgang mit tradierten Wolfsmotiven im Computer- und Videospiel The Wolf Among Us (2013/2014). In: ForAp 1 (2018), S. 161-175.
Rezensionen
Rezension des Sammelbandes ,,Spiel-Werke. Perspektiven auf literarische Spiele und Games. Herausgegeben von Wilhelm Amann/Heinz Sieburg. Bielefeld 2020." (Erschienen am 21.08.2020) Link
Rezension des Sammelbandes ,,Erinnerungspraxis zwischen gestern und morgen. Wie wir uns heute an NS-Zeit und Shoah erinnern - ein deutsch-israelisches Studienprojekt. Herausgegeben von Thomas Thiemeyer/Jackie Feldmann/Tanja Seider. Tübingen 2018." (Erschienen am 23.09.2019) Link
Rezension des Sammelbandes „Erbe_n. Macht – Emotion – Gedächtnis. Herausgegeben von Burkhard Pöttler/Lisa Erlenbusch (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie, Sonderband). Graz/Weitra 2018.“ (Erschienen am 26.08.2019) Link
Mitglied im Regensburger Verein für Volkskunde
Schriftführerin und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (zuvor 2021-2023 Statusgruppenvertreterin ,,nicht-professorale Forschung und Lehre)
Mitglied in der Kommission Erzählforschung der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft
Mitglied in der Kommission Kulturen Populärer Unterhaltung und Vergnügung der Deutschen Gesellschaft für Empirsche Kulturwissenschaft
seit 2022 Mitglied der Europäischen Märchengestellschaft e.V.
Lena Möller M.A.