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Sichtbar – unsichtbar. Lebenswege jüdischer Frauen

Die Ringvorlesung macht bekanntere und unbekanntere Lebenswege von jüdischen Frauen sichtbar. Nach einer grundsätzlichen Einführung zur Rolle der Frau im Judentum zwischen Tradition und Moderne werden schlaglichtartig weibliche Biografien seit dem 19. Jahrhundert bis heute präsentiert.

Oft waren jüdische Frauen Pionierinnen im männlich dominierten Umfeld von Bildung und Berufstätigkeit: als Studentinnen, Professorinnen, Ärztinnen, Sachbuchautorinnen, Schriftstellerinnen, Komponistinnen bis hin zu Soldatinnen und zur Ministerpräsidentin. Durch den Nationalsozialismus wurde auch dieser Aufbruch jüdischer Frauen in ganz Europa jäh unterbrochen oder vernichtet - aus Erfolg wurde Verfolgung und millionenfacher Mord. Autobiographische Dokumente von und Interviews mit Überlebenden machen deutlich, wie schwer und teils unmöglich es war, an bisher Erreichtes wieder anzuknüpfen.

Wie verhält es sich mit weiblichen jüdischen Identitäten nach 1945? Wie in Israel – wie in Deutschland? Wie sprechen jüdische Frauen über sich, wie wird über sie gesprochen? Welche neuen Rollen stehen zur Verfügung – sei es als Rabbinerin, sei es jenseits der Heteronormativität? Auch diese Fragen gilt es in den Blick zu nehmen. Die Vorlesung ist als Veranstaltungsreihe konzipiert, die Vorträge, aber auch Lesung, Filmvorführung, Konzert und Stadtführungen enthält. Sie richtet sich an ein universitäres Publikum genauso wie an eine breite Öffentlichkeit. Mit „wohlwollendem Interesse am Judentum“ (Hans Rosengold) soll jüdisches Leben als Teil einer gemeinsamen Kultur beleuchtet werden.

Weitere Informationen zur Ringvorlesung:

Flyer mit Programm

Plakat


Programm

18.10.23,
16 Uhr

Sichtbar – unsichtbar. Lebenswege jüdischer Frauen. Warum dieses Thema?

Grußworte:

Bürgermeister Ludwig Artinger
Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg

Plenum:

Ilse Danziger, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Regensburg
Prof. Dr. Eva Haverkamp-Rott, Ludwig-Maximilians-Universität München
Ari Elbert, Vorstand KESHET Deutschland e.V.

Moderation:

Dr. Julie Grimmeisen, Akademische Leiterin, Generalkonsulat des Staates Israel, München
Dr. Esther Gajek, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft, Universität Regensburg

25.10.23,
18 Uhr

Jüdische Frauen – die Frau im Judentum. Zwischen Tradition und Moderne

PD Dr. Louise Hecht,
Paris Lodron Universität, Salzburg

08.11.23,
18 Uhr

Deutsche und österreichische Jüdinnen im Shanghaier Exil. Geschlechterbeziehungen unter Extrembedingungen

Prof. Dr. Helga Embacher,
Paris Lodron Universität, Salzburg

15.11.23,
18 Uhr

Frauen in Israel. Soldatin – Mutter – Wonder Woman

Dr. Julie Grimmeisen, Generalkonsulat des
Staates Israel, München

20.11.23,
Montag,
18 Uhr

„Jüdisch zu sein ist wie schwarz zu sein.“ Nadine Gordimer (1923–2014). Eine wahre Tochter Afrikas

Prof. Dr. Jochen Petzold,
Universität Regensburg

22.11.23,
18 Uhr

Lesung und Gespräch „Wer wir sind“

Lena Gorelik, Autorin, München

29.11.23,
18 Uhr

Überlebenden zuhören. Jüdische Stimmen in der „Werkstatt der Erinnerung“

Dr. Linde Apel, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

06.12.23,
18 Uhr

Die ersten Ärztinnen. Auf den Spuren von Jüdinnen in Zürich und Bern im 19. Jahrhundert

PD Dr. Sabine Veits-Falk, Stadtarchiv Salzburg

13.12.23,
18 Uhr

Dr. Edith Peritz (1897–1985) – ein Leben zwischen Schönheitschirurgie und Frauenpolitik

Dr. Felicitas von Aretin, München

20.12.23,
18 Uhr

Geschlechterstereotype in Kochbüchern jüdischer Autorinnen zwischen 1901 und 1921

Antonia Reck M.A., Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel

10.01.24,
18 Uhr

„A modne sach, mir hot sich farwolt schrajbn“: Bella Chagall und ihr jiddisches literarisches Vermächtnis

Prof. Dr. Sabine Koller, Universität Regensburg

17.01.24,
18 Uhr

Änderung!

Schreiben ins Exil. Briefe der Wiener Jüdin Ella Wenger 1938–1942

PD Dr. Jörg Zedler 

24.01.24,
18 Uhr

Hélène Cixous: Intellektuelle und Schriftstellerin aus Algerien mit europäischer Genealogie

Prof. Dr. Isabella von Treskow, Universität Regensburg

31.01.24,
18 Uhr

Änderung!

Ein binäres System ohne Zweigeschlechtlichkeit. Die sechs Geschlechter im Judentum (digital via Zoom)

Debora Antmann, Jüdisches Museum Berlin

Meeting-ID: 941 943 3638 || Link

07.02.24,
18 Uhr

Jüdische Komponistinnen: zwischen Erfolg und Verfolgung, Exil und Heimkehr

Gesprächskonzert

Dr. Andrea Schwab, Mezzosopran und
Mag. Asako Hosoki, Flügel



Sichtbar – unsichtbar. Lebenswege jüdischer Frauen
im Jüdischen Gemeindezentrum,
Am Brixener Hof 2, Regensburg

Veranstalterinnen: Regensburger Verein für Volkskunde e.V.,
Dr. Esther Gajek, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft Universität Regensburg und Jüdische Gemeinde, Regensburg

in Zusammenarbeit mit: Generalkonsulat des Staates Israel für Süddeutschland, München; Stadt Regensburg / Kulturreferat; Soroptimist International, Club Regensburg e.V.; Zusatzstudium für Genderkompetenz, Universität Regensburg; Evangelisches Bildungswerk


  1. Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  2. Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur (I:IMSK)

Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft

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Universitätsstraße 31
93053 Regensburg

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